Siri? Alexa? Ok Google? – so werden die neuen Alltagshelfer aus dem Schlaf erweckt.
Von Barbara Luckmann
Zum einen geben sie Auskunft über das Wetter, den nächstgelegensten Italiener oder kaufen den neuesten Hit auf Amazon. Zum anderen steuern sie richtig vernetzt nicht nur Beleuchtungen, Heizungen oder die Stereoanlage, sondern sind schon heute tägliche Begleiter in vielen Lebenssituationen. Heißt: Man kann im Auto völlig „hands-free“ den nächsten Geschäftskunden anrufen oder sich die aktuellen Nachrichten vorlesen lassen. So rückt der Finger immer weiter in den Hintergrund und wird Schritt für Schritt von der Stimme ersetzt.
Was bedeutet dieser Wandel nun für Agenturen, die Webseiten erstellen und designen?
Um eine Website für die Sprachsuche richtig vorzubereiten, muss zunächst der Quellcode klar strukturiert sein und die Seite für mobile Endgeräte optimiert sein. Auch sollte Sprache ein Teil der SEO-Strategie sein. Was heißt das konkret?
Ein wichtiger Aspekt sind „Featured Snippets“. Auf diese hervorgehobene Suchergebnisse greift Google bei Suchanfragen seit geraumer Zeit zurück. Features Snippets stehen als Direktantwort vor den anderen organischen Suchergebnissen – der sogenannten „Position 0“. Neben den klassischen Text Snippets gibt es auch Video und Tabellen Snippets. So bekommen Nutzer von smarten Assistenten bei gesprochenen Anfragen meist das Featured Snippet als Antwort.
Außerdem ist es wichtiger denn je, Google mit strukturierten Daten zu füttern. Da sich viele Sprachsuchen auf lokale Anfragen beziehen, sollten Standortdaten wie Adresse, Telefonnummer, Bürozeiten, etc. in strukturierter Form auf der Website vorzufinden und in der Meta-Beschreibung eingepflegt sein. Zusätzlich gilt, sich in entsprechenden Online-Branchenbüchern und Themenverzeichnissen eintragen zu lassen.
Zu guter Letzt muss die Geschwindigkeit der Webseite stimmen. Mittlerweile ist für Google die Webseitengeschwindigkeit einer der wichtigsten Rankingfaktoren. Nach dem Motto „Make the Web Faster“, bietet Google hier auch Informationen und Tools zur Ladezeitenoptimierung an.
Kein Wunder also, dass auch kleinere Unternehmen Teil dieses Wandels sein wollen: So plant auch die Deutsche Telekom einen smarten Assistenten.
Das Verfahren, welches es ermöglicht, dass natürliche Sprache in eine für den Computer lesbares Format umgewandelt werden kann, nennt sich Natural Language Processing (NLP). Damit die natürliche Sprache analysiert werden kann, müssen mehrere Schritte durchgeführt werden. Erst muss die Sprache erfasst werden. Dazu benötigt man ein Mikrofon und ein Speichermedium. Dann wird die erfasste Sprache in einzelne Bestandteile zerlegt, was eine grammatikalische Bestimmung der einzelnen Wörter ermöglicht. Zuletzt erhält man eine Extraktion der einzelnen Wort- und Satzbedeutungen, die anschließend auf Gegensatzbeziehungen und Satzzusammenhänge beurteilt werden.
Und was sind Smart-Assistent kompatible Geräte? Das sind Geräte, die in einem Netzwerk verbunden sind und die unabhängig voneinander oder mit weitergeleiteten Sprachbefehlen von einem intelligenten externen Assistenten, wie zum Beispiel Alexa, gesteuert werden können.