Skip to main content

Eine kurze Geschichte über „Blueprints“, „Ultimative Checklisten“ und „Geheimformeln“

AI Visibility ist in den letzten Monaten zu einem der meistzitierten Begriffe in Agentur-Pitches, LinkedIn-Posts und TikTok-Videos geworden. Plötzlich tauchen „Blueprints“, „Ultimative Checklisten“ und „Geheimformeln“ auf – alle mit dem Versprechen, Sie in kürzester Zeit sichtbar zu machen.

Vor ein paar Tagen landete so ein „Blueprint“ bei mir im Postfach. Groß angekündigt, dramatisch inszeniert, „Ihr Ticket in den Wilden Westen des Online-Marketings“. Geliefert wurde am Ende eine Excel-Liste mit ein paar Schlagworten und Status-Spalten. Kein Architekturplan, keine Bezüge zwischen den Punkten, kein technisches Fundament. Es war, als hätte jemand die Einkaufsliste für ein Festmahl geschrieben – ohne auch nur ein Rezept zu kennen.

Ich erwähne das nicht, um über andere Anbieter zu schmunzeln, sondern weil dieser Vorfall sehr schön zeigt, welche Missverständnisse viele rund um AI Visibility haben. Drei davon begegnen mir ständig.

Das erste Missverständnis: AI Visibility sei einfach „Google-Optimierung mit neuem Etikett“.

Natürlich ist Google wichtig – es dominiert große Teile der digitalen Suche. Aber AI Visibility beginnt nicht dort, wo ein Suchfeld erscheint, sondern dort, wo ein KI-Modell Antworten konstruiert. In diesen Modellen ist Sichtbarkeit keine Reaktion auf eine Suchanfrage, sondern das Ergebnis einer vorher definierten Struktur. Wer nur für Google optimiert, spielt auf einem Feld, das nicht mehr allein den Ton angibt.

Das zweite Missverständnis: Eine Checkliste oder ein Tool reicht aus.

AI Visibility ist kein Projekt, das man einmal abhakt, und auch keine „Excel mit Häkchen“. Es ist eine architektonische Leistung, die vier Bereiche miteinander verbindet: eine saubere Entitäten-Architektur, eine stabile Wissensvernetzung, promptfähige Inhalte und eine gezielte Steuerung des Bot-Zugriffs. Das ist kein Hexenwerk – aber es ist eben Arbeit, die Strategie, Technik und Redaktion zusammendenkt. Wer glaubt, ein paar Stichpunkte abzuarbeiten, könne die gleiche Wirkung entfalten, wird im Ergebnis nicht sichtbar, sondern lediglich beschäftigt.

Und dann gibt es noch das dritte Missverständnis: Sichtbarkeit bedeute, einfach „überall zu sein“.

Das klingt verlockend, ist aber ein teurer Irrweg. Sichtbarkeit ohne Relevanzarchitektur verpufft. KI-Modelle gewichten nicht die lautesten Stimmen, sondern die Quellen, die konsistent, gut vernetzt und klar verortet sind. Wer Inhalte wahllos verteilt, füttert vielleicht den eigenen Output – aber nicht die Entscheidungslogik von ChatGPT, Perplexity oder Google SGE.

Was also tun? Die Antwort ist weder geheim noch kompliziert:

Es geht darum, die eigene Marke so inhaltlich und technisch zu strukturieren, dass Maschinen sie verstehen, verbinden und zitieren können. Dazu braucht es weniger Aktionismus und mehr Fundament. Weniger „wir müssen überall sein“ und mehr „wir müssen dort richtig verankert sein, wo Entscheidungen fallen“.

Wenn Sie das nächste Mal einen „AI-Visibility Blueprint“ angeboten bekommen, fragen Sie nach dem, was wirklich zählt: Gibt es ein Entitäteninventar? Sind die Inhalte promptfähig? Ist klar, welche Systeme auf welche Daten zugreifen dürfen? All das klingt vielleicht weniger aufregend als ein TikTok-Teaser – aber es ist das, was langfristig wirkt.

Fazit: AI Visibility ist kein Versprechen auf mehr Klicks.

Es ist eine Arbeitsweise, die dafür sorgt, dass Ihre Marke nicht nur in den Systemen von heute vorkommt, sondern in den Entscheidungssystemen von morgen eine Rolle spielt. Wer diesen Unterschied verstanden hat, spart sich nicht nur unnötige Ausgaben – er sichert sich auch einen Platz dort, wo die wirklich wichtigen Empfehlungen entstehen.

Lass uns gemeinsam deinen Weg zur KI-Sichtbarkeit planen – vereinbare jetzt deinen unverbindlichen Strategie-Call!

Erfahren Sie mehr über uns und innovative Lösungen.

Generative Engine Optimisation
Generative Engine Optimisation – GEO ist nicht die AntwortAI VisibilityInnovationOnline MarketingWebentwicklung

Generative Engine Optimisation – GEO ist nicht die Antwort

Norbert Kathriner
KI im Online Marketing
KI im Online-MarketingAlle BeiträgeInnovationOnline Marketing

KI im Online-Marketing

Aleksandra Tomic Plahuta
Social Media Content Automatisierung
Social Media-Automatisierung: Die besten Tools und Strategien für 2024Alle BeiträgeInnovationOnline Marketing

Social Media-Automatisierung: Die besten Tools und Strategien für 2024

Tamara Himler

Fehlannahmen über AI Visibility